Die professionelle Suche nach einem neuen Kreativpartner beziehungsweise der Traumagentur in Form des klassischen Pitches ist leider ein äußerst komplexer und vor allem zeitaufwendiger Prozess. Er bindet in der Regel erhebliche Ressourcen beim Werbungtreibenden, aber auch auf Agenturseite. Dabei stellt der klassische Pitch nur selten den Königsweg zur neuen Agentur dar. Es gibt eine Reihe alternativer Selektionsmethoden, die häufig deutlich schneller, effektiver und ressourcenschonender zu guten Ergebnissen führen, als die gute, alte Wettbewerbspräsentation. Nur sind diese Alternativen bisher wenig bekannt beziehungsweise getreu dem Motto "Was der Bauer, Verzeihung, der Werbetreibende nicht kennt ..." werden diese wunderbaren Alternativ-Pitch-Methoden häufig verkannt und vernachlässigt.
Da es aber durchaus lohnenswert ist, sowohl für agentursuchende Werbungtreibende wie für Agenturen und sonstige Kreativdienstleister, diese ressourcenschonenden, alternativen Selektions- beziehungsweise Pitch-Methoden zu kennen, möchte ich in einer Reihe von Beiträgen unter dem Thema "Besser-Pitchen" mindestens 7 interessante Alternativ-Pitch-Prozesse vorstellen, beschreiben unter welchen Voraussetzungen und für wen die eine oder andere Methode durchaus von Vorteil wäre und die jeweiligen Stärken und Schwächen der alternativen Selektionsmethoden gegenüberstellen. Dabei werden Sie interessante Methoden wie den "No-Pitch-Pitch", den schnellen Quicky "Pitch-in-a-Day", den reduzierten "Tissue-Pitch" und den ökonomischen "RFP-Pitch" kennenlernen.
Diese Beitragsreihe ist also interessant für Entscheider in den Marketingabteilungen der Werbung treibenden Unternehmen, die die enormen zeitlichen, wie personelle Belastungen eines langwierigen, klassischen Pitches reduzieren möchten, wie für New-Business-Verantwortliche in Agenturen, die ganz sicher daran interessiert sind, die hohen Investitionen in klassische Pitches durch effizientere Auswahlverfahren zu reduzieren.
Wann Sie über Alternativen zum klassischen Full-Size-Pitch unbedingt nachdenken sollten:
- Wenn Sie wenig Zeit haben / unter Zeitdruck stehen, und in möglichst kurzer Zeit einen neuen Kreativdienstleister finden müssen.
- Wenn der Umfang des Auftrags / Projekts den enormen Aufwand eines klassischen Pitches nicht rechtfertigen würde.
- Wenn Sie Ihre Wunschkandidaten unter den Agenturen nicht davon überzeugen können an einem klassischen Pitch teilzunehmen.
- Wenn Ihnen nicht die nötigen Ressourcen (Zeit, Manpower, Pitch-Honorare etc.) zur Verfügung stehen, einen klassischen Pitch fair und professionell durchzuführen.
- Wenn Sie in einem sehr speziellen Marktsegment unterwegs ist (z.B. High-Tech, Pharma oder B2B) und Spezial-Know-how beziehungsweise -Erfahrung auf Seiten potenzieller Agenturpartner gefragt ist.
- Wenn Sie bereits über große Erfahrung in der Beurteilung von Agenturleistungen verfügen.
- Wenn Sie bereits eine Shortlist renommierter Agenturen haben und nur beurteilen möchten, mit welchem Team die „Chemie“ am besten passt.
- Wenn Sie eher an neuen Insights oder an strategischen Lösungen, als an kreativen Umsetzungen interessiert sind.
- Wenn Sie einen erfahrenen Partner suchen, der Ihnen hilft eine neue Strategie und das Briefing für Ihre Inhouse-Agentur zu entwickeln.
- Wenn Sie bereits Klarheit haben, über ihre künftige Strategie und eigentlich nur nach kreativen Umsetzungsmöglichkeiten suchen.
- Wenn Sie als Agentur nach Möglichkeiten suchen, den enormen Aufwands eines klassischen Pitches zu umgehen.
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Los geht es nächste Woche mit einem Beitrag über den klassischen Pitch, in dem ich aufzeige, welche Stufen zu einer althergebrachten Wettbewerbspräsentation eigentlich gehören sollten, wenn man wirklich professionell und fair vorgehen möchte, welche Ressourcen dieser herkömmliche Selektionsprozess tatsächlich bindet und warum es manchmal durchaus sinnvoll wäre, eine alternative Methode auszuprobieren.
Anschließend werde ich einige, aus meiner Sicht sinnvolle Alternativen vorstellen:
Dann möchte ich noch über zwei leider häufig vernachlässigte Phasen des Selektionsprozess', den Pre-Pitch und den Post-Pitch sprechen, erläutern, was zu einer guten Vorbereitung gehört und wie man sicherstellt, dass die neue Partnerschaft vom ersten Tag an reibungslos funktioniert.
Abschließen möchte ich diese Reihe mit einem Beitrag über die wichtigsten Best-Practice-Regeln für einen effizienten und fairen Pitch-Prozess.
Ich bin überzeugt davon, dass selbst erfahrene Marketing-Silberrücken und New-Business-Recken hier noch das eine oder andere Neue lernen und angeregt werden, den einen oder anderen alternativen Pitch-Prozess auszuprobieren.
Und falls Ihnen die Informationsaufnahme über den Blog jetzt zu kompliziert und langwierig erscheint, kommen Sie doch einfach in die Sprechstunde des New Business Doctor und lassen Sie sich die Besser-Pitch-Methoden einfach mal persönlich vorstellen. Der New Business Doctor macht bei Privatpatienten auch gerne Hausbesuche!
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